Anwendungshinweise für die Holzoberflächenbehandlung mit Biopin Naturfarben

Auftragen

Das Auftragen sollte mit dem Pinsel, Flächenstreicher erfolgen.

Der Pinsel hat gegenüber einer Rolle den Vorteil, dass die Beschichtung durch die Borsten besser in das Holz eingearbeitet wird.

Bei größeren Flächen wie auch bei der industriellen Beschichtung kann dies auch im Spritzverfahren erfolgen. Bedarf aber höheren Verbrauch. Nach wenigen Minuten wenn das Öl in den Untergrund eingezogen ist muss mit einem Lappen das überschüssige Öl abgenommen oder verteilt werden damit keine Pfützen , ungleichmäßige Glanzstellen oder andere ungleichmäßige Oberflächenstörungen auftreten können.

Die Auftragsmenge sollte nicht zu hoch eingestellt sein. Dies ist je nach Verfahren und Holzbeschaffenheit einzustellen.

Bei Platten (z.B. dünne Küchenarbeitsplatten) mit einer Stärke von weniger als 4-5 cm, die ohne Gegenspannbahn-/folie oder Längsfräsung auf der Rückseite ausgeführt werden, ist eine beiderseitige Behandlung zu empfehlen. Die Platten können sich andernfalls werfen / verformen. Auf der Rückseite genügt eine einmalige Behandlung.

 

Überschuss abnehmen

Bei vielen Ölen wird empfohlen das überschüssiges Öl nach ca. 15 Minuten abzuwischen oder zu verreiben.

Bitte beachten Sie dieses bei Ihrer Zeitplanung und streichen keine zu großen Flächen an einem Stück. Beginnt das Öl nämlich bereits mit der Trocknung, ist der Vorgang nur noch sehr mühsam zu schaffen.

 

Zwischenschliff

Bevor die zweite Beschichtung/Behandlung aufgetragen wird, ist ein Zwischenschliff zu empfehlen. Verunreinigungen, Partikel auch aus Luft oder aufgerichtete Holzfasern werden so entfernt

Das Schleifmittel sollte min. 180er Körnung oder feiner sein und ist abhängig von der Holzart und dem Oberflächenergebnis nach dem ersten Auftragen.

Ein Zwischenschliff ist nicht bei allen Anstrichen notwendig, bewirkt aber meistens Gutes. Zwischenschliffe bewirken eine bessere Haftung zwischen den Anstrichen und tragen zu einer glatteren Oberfläche bei. Für Lackanstriche ein absolutes Muß, für viele Lasuren und Öle eine deutliche Qualitätssteigerung.

 

Zweite Schicht

Das Auftragen der zweiten Schicht/ die zweite Behandlung erfolgt nach dem Zwischenschliff und wird wie beim ersten Auftrag durchgeführt.

Ebenfalls ist nach wenigen Minuten der Überschuß oberflächlich abzuwischen und /oder zu verreiben um eine gleichmäßige Oberfläche zu erhalten.

In der Regel ist hier weniger aufzutragen, daher ist mit einem geringeren Verbrauch zu rechnen.

 

Trockenzeit

Die Trockenzeit ist abhängig von der Auftragsmenge und dem Saugverhalten des Holzes.

Für Hartholz wie Eichenholz ist eine Trocknungszeit von min. 6-8 Stunden angeraten, kann aber bei stärkeren saugendem Holz und größerer Auftragsmenge 12- 24 Stunden betragen.

Niedrige Temperaturen, hohe Luftfeuchte und geringer Luftwechsel verzögern die Trocknung und fördern die Geruchsbildung. Eine Ofentrocknung / Warmluftverfahren mit Frischluft kann die Trocknung sehr zum positiven beeinflussen.

Das Stapeln von behandelten Hölzern sollte nach einer längeren Trockenzeit frühestens nach 3 Tagen erfolgen.

 

Ideale Verarbeitungstemperatur

Diese liegt zwischen 16°C und 25°C.

In diesem Bereich ist eine optimale Verarbeitung gegeben. Der Beschichtung behält ihre Streichfähigkeit. Die ideale Trocknungszeit ermöglicht ein zügiges Arbeiten.

Nachttemperaturen und hohe Luftfeuchte können an der Oberfläche der Beschichtung kondensieren und Flecken verursachen.

Beim Steichvorgang ist weiters zu beachten, dass das Arbeiten in der prallen Sonne oder bei starkem Wind zu einer zu raschen Trocknung und unbefriedigenden Ergebnissen führen kann.

 

Pinselreinigung

Nach der Verwendung wasserbasierter Biopin Produkte:

  • Pinsel mit Wasser und Seife reinigen;
  • Geschirrspülmittel sind nicht geeignet!
  • Wenn der Pinsel doch schon leicht angetrocknet und schlecht mit Wasser und Seife zu reinigen ist, kann dieser mit Biopin Verdünnung oder einem herkömmlichen Pinselreiniger nachgeholfen werden.

Nach der Verwendung lösemittelbasierter Biopin Produkte:

  • Pinsel mit bio pin Verdünnung oder einem herkömmlichen Pinselreiniger (Terpentin) reinigen.

Achtung: Nitroverdünnung ist nicht geeignet! Wird der Pinsel damit gereinigt und danach wieder in ein biopin Produkt getaucht, zerlegen sich die Öle und das Biopin Produkt wird unbrauchbar.

 

Umgang mit angebrochenen Dosen

Um einer Hautbildung bei angebrochenen Dosen vorzubeugen, die Dose fest verschließen und auf dem Kopf stehend lagern. Sind nur noch geringe Mengen eines Produktes in der Dose vorhanden, empfiehlt sich das Umschütten in ein kleineres Gebinde (z.B. in ein sauberes Marmeladenglas) und dieses fest verschließen.

Sollte sich doch einmal eine Haut gebildet haben, diese vorsichtig abnehmen und nicht unterrühren. Hautreste oder Krümel die sich doch in der Farbe befinden, können mit speziellen Filtern oder einem Damenfeinstrumpf herausgefiltert werden.

 

Umgang mit ölgetränkten Lappen

Werden beim Auftragen von Öl bzw. öligen Beschichtungssystemen oder beim Reinigen von Werkzeugen udgl. Lappen eingesetzt und anschließend zusammengeknüllt liegen gelassen, kann sich das Öl mit dem Lappen selbst entzünden.

Durch die Reaktion des Öls mit dem Luftsauerstoff wird Wärme frei, diese kann sich im Lappen stauen und baut eine Temperatur auf die den Lappen zur Entzündung bringen kann. Der Lappen kann so möglicherweise einen Brand hervorrufen. Daher benutzte Lappen in Wasser tränken, ausgebreitet trocknen lassen und erst dann entsorgen.